Bei der Dubai Airshow präsentieren sich vom 17. bis 21. November 2025 mehr als 1500 Aussteller auf dem Gelände des Flughafens Dubai-World Central. Die Branche hat sich seit der Pandemie stark erholt, doch am Horizont gibt es dunkle Wolken: Politische Unsicherheiten und Handelskriege könnten den Aufwärtstrend bremsen. Daher gilt die Dubai Airshow gilt auch als Stimmungstest.
Die Hersteller haben viele Flugzeuge hergeflogen, um sie der potenziellen Kundschaft zu präsentieren. So zeigt etwa Airbus den A350-1000 und den A220-300. Boeing ist unter anderem mit der 777X und der 737 Max vertreten. Comac präsentiert erstmals die C919 einem Publikum im Nahen Osten. Und Businessjet-Hersteller wie Bombardier (Global 7500) oder Gulfstream (G700/G800) zeigen, wie Luxus und Performance zusammengehen.
Die Aufträge der Dubai Airshow 2025 in der Übersicht
Doch was am Ende zählt, sind vor allem auch Aufträge. Welcher Hersteller hat welche Flugzeugbestellung von welchem Kunden eingesammelt? Das sehen Sie in unsere großen Übersicht in der folgenden Bildergalerie, die wir fortlaufend aktualisieren.
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Die Bestellungen der Dubai Airshow 2025
Airbus A320 Neo von Air Astana: Die Fluglinie will mehr davon.
Freitag (21. November), vierter Tag der Dubai Airshow 2025: Air Astana hat eine Absichtserklärung zum Kauf von bis zu 50 weiteren Airbus A320 Neo und A321 Neo unterzeichnet.
Flydubai hat eine Absichtserklärung für eine neue Boeing-Bestellung unterzeichnet. «Die Vereinbarung umfasst 75 feste Bestellungen von 737 Max im Wert von 13 Milliarden US-Dollar sowie Optionen auf 75 weitere Flugzeuge», teilt die Billigairline mit.
Triebwerksorder: Berniq Airways gibt ihre erste Bestellung von Leap-1A-Triebwerken von CFM International für eine neue Flotte von sechs Airbus A320 Neo bekannt. Die Vereinbarung umfasst zwölf Triebwerke, Ersatztriebwerke und einen mehrjährigen Servicevertrag. Berniq Airways ist eine private Fluggesellschaft mit Sitz in Bengasi in Libyen. (Im Bild: ein Airbus A320-200 der Airline.)
Emirates ordert bei Airbus acht weitere A350-900. Damit erhöht sich die Gesamtbestellung von Emirates für den A350-900 auf 73 Maschinen, 13 davon wurden bereits ausgeliefert. Die heute bestellten Jets werden voraussichtlich im Laufe des Jahres 2031 ausgeliefert.
Buraq Air hat eine Absichtserklärung zum Kauf von zehn Flugzeugen der Airbus-A320-Neo-Familie unterzeichne. Damit wird die private libysche Fluggesellschaft neue Airbus-Kundin.
Dienstag (18. November), zweiter Tag der Dubai Airshow 2025: Etihad Airways hat erstmals Airbus A330 Neo geordert. Beim europäischen Hersteller selber bestellt die Fluggesellschaft aus Abu Dhabi sechs A330-900 fest. Zusätzlich mietet sie neun Exemplare von Avolon. Außerdem gibt die Airline bei Airbus sieben weitere A350-1000 und drei weitere A350 F in Auftrag. Sie least zudem vier weitere A321 Neo von Avolon.
Flydubai bestellt erstmals bei Airbus. Die Fluggesellschaft hat mit dem europäischen Hersteller eine Absichtserklärung unterzeichnet und will 150 Airbus A321 Neo kaufen sowie sich Optionen für 100 weitere sichern.
Bekannt ist diese Order schon seit Juli, auf der Dubai Airshow wurde sie nun finalisiert: Gulf Air bestellt 15 zusätzliche Boeing 787 und sichert sich Optionen für drei weitere.
Air Europa hat eine Absichtserklärung mit Airbus über bis zu 40 Airbus A350-900 unterzeichnet. Die spanische Fluggesellschaft ist aktuell eine reine Boeing-Betreiberin.
Eine Triebwerksorder: Riyadh Air bestellt fest 120 Leap-1A-Triebwerke von CFM International für 60 Flugzeuge der Airbus-A321-Neo-Familie, die sie im vergangenen Jahr bestellt hat.
Ethiopian Airlines bestellt sechs weitere Airbus A350-900.
India One Air hat mit De Havilland Canada eine Absichtserklärung zum Kauf von bis zu zehn Twin Otter 300-G unterzeichnet. «Die Aufnahme der Twin Otter 300-G in die Flotte wird India One Air bei ihrem Bestreben unterstützen, abgelegene und unterversorgte Regionen Indiens zu bedienen», so der Flugzeugbauer.
Montag (17. November), erster Tag der Dubai Airshow 2025: Die erste Bestellung kommt standesgemäß von der großen Fluggesellschaft aus Dubai. Emirates ordert 65 weitere Boeing 777-9 mit GE-9X-Triebwerken. Der Auftrag hat laut der Airline einen Wert von 38 Milliarden US-Dollar nach Listenpreisen. Damit erhöht sich der Gesamtauftragsbestand der Fluggesellschaft bei Boeing auf 315 Jets: 270 Boeing 777X, zehn Boeing 777 F und 35 Boeing 787.
Ein Auftrag aus der Schweiz: Helvetic Airways bestellt drei weitere Embraer E195-E2 und sichert sich Kaufrechte für nochmal fünf der Maschinen.
Luca La Rocca/aeroTELEGRAPH
Ethiopian Airlines bestellt elf zusätzliche Boeing 737 Max 8 fest.
Die nationale Fluggesellschaft der Republik Côte d’Ivoire wird wieder Embraer-Betreiberin: Air Côte d’Ivoire hat einen Vertrag zum Kauf von vier E175 mit acht zusätzlichen Kaufoptionen unterzeichnet. Die Flugzeuge werden mit 76 Sitzen in einer Zwei-Klassen-Konfiguration ausgestattet sein – 12 in der Business Class und 64 in der Economy Class – und ab dem ersten Halbjahr 2027 ausgeliefert werden.
Air Senegal und Boeing haben sich auf einen Auftrag für neun Boeing 737 Max geeinigt. «Nach finaler Bestätigung wird die 737-Max-Bestellung die bisher größte Flottenanschaffung der Airline sein – und ihre erste Boeing-Bestellung seit 2004», so der Flugzeugbauer.
Keine Flugzeugbestellung, eine Triebwerksorder: Das Leasingunternehmen Avolon bestellt bei CFM International 100 Exemplare des Leap 1A zur Ausrüstung von 50 neuen Flugzeugen der Airbus A320-Neo-Familie. (Im Bild: Avolon-Chef Andy Cronin (links) und ein Manager von CFM.)
Noch eine Triebwerksbestellung: Flydubai und GE Aerospace geben eine neue Order über 60 GEnx-1B-Triebwerke für die erste Großraumflotte der Airline mit 30 Boeing 787-9 bekannt. Die auf der Dubai Airshow unterzeichnete Vereinbarung umfasst auch Ersatzmotoren und einen langfristigen Servicevertrag zur Unterstützung der Fluggesellschaft beim Start ihres Langstreckenbetriebs.
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